Barfen die Zweite - Anzeige*-

Endlich mal was für faule Barfer

Die Wohlstandshunde testen die proCani frisch & fertig Menüs

Barfen ist in aller Munde: Es wird als DAS ultimative, artgerechte Futter für gesunde Hunde gepriesen oder als unhygienischer, komplizierter Lifestyle-Trend verteufelt. Was auch immer es letztlich sein mag. Mir ist es sympathisch, weil ich selber auch lieber ein medium gebratenes, frisches Rinderfilet esse, als die Yum Yum Nudelsnacks, die mit heißem Wasser aufgegossen werden. Also haben wir uns bereits einmal darauf eingelassen. Unsere ersten Erfahrungen mit der Rohfleischfütterung sind hier nachzulesen. Damals empfand ich es als umständlich, mich in die Thematik einzulesen. Noch mehr gestört hat mich, dass ich keinen Platz hatte, um mehrere Kilo Fleisch zu lagern. Zum Glück war ich damals bei meinen Eltern zu Besuch, die mehr Kapazitäten hatten. Dass ich zusätzlich noch Gemüse und Öle zugeben musste, fand ich auch nicht so den Knaller. Ich koche ja noch nicht mal für mich selber besonders gern. Mein erstes Fazit war also: Geil für die Hunde, aber super umständlich für mich.

Mittlerweile hat sich die Ausgangssituation geändert: Ich besitze mehr Wissen über das Barfen und eine kleine Tiefkühltruhe. Tja und dann erhielt ich eine Anfrage von der BAF Group in Thalmässing, die sich bereits vor über 30 Jahren auf die Produktion von Frischfleisch für Hunde und Katzen nach den BARF-Prinzipien spezialisiert hat und damit laut Unternehmensinfo mit zu den ältesten Frischfleisch-Produzenten für Hunde und Katzen in Deutschland gehört. Sie würden mir gerne eine kostenlose Futterprobe ihrer Marke proCani zukommen lassen und sich freuen, wenn ich auf meinem Blog darüber berichte, hieß es in der Mail. Why not?! Zumal es sich bei dem Angebot um Menüs handelt, denen ich nichts zugeben muss. Ich habe explizit nachgefragt. Die Antwort: „In unseren proCani frisch & fertig Menüs sind alle notwendigen Eiweiße, Fette, Mineralstoffe, Vitamine und Spurenelemente enthalten, die Hunde für eine ausgewogene und gesunde Ernährung benötigen. Demnach müssen zu unserem Alleinfuttermittel keine weiteren Öle, Flocken oder Pulver dazu gegeben werden.“ Alles klar, genau das richtige für mich, als faule Barferin.
Zahlen wollten die übrigens nix dafür, dass ich hier über ihr Futter schreibe. Ihr, liebe Leser, könnt euch also sicher sein, dass es sich bei diesem Beitrag um kein gekauftes Advertorial handelt. Ihr erfahrt in den nächsten Zeilen stattdessen alle schönen oder auch unschönen Wahrheiten über das proCani-Futter aus meiner Sichtweise.

Lamm mit Rote Beete und Reis.

Logistik-Check

Ich will ganz von vorne beginnen: Die Zustellung. Ich habe eine Tracking-Nummer erhalten, mit deren Hilfe ich das Paket verfolgen konnte. Als abzusehen war, dass ich zur Lieferzeit nicht zuhause sein werde, habe ich beim Lieferdienst angegeben, dass dieser meine Post einfach vor die Tür stellen soll – wer klaut schon rohes Fleisch, dachte ich. Und ich dachte richtig. Als ich am frühen Abend im September nachhause kam, stand es wohl um die drei Stunden unversehrt vor meiner Tür, bevor ich es aufgerissen und einen ersten Blick hineingeworfen habe. Die Wohlstandshunde, gierig und von einer neugierigen Vorahnung getrieben, wollten auch wissen, was da nun drinnen ist und drängten an das Paket. Wir drei sollten nicht enttäuscht werden. Alles war noch völlig durchgefroren, dank einer ordentlichen Portion Trockeneis und der Styropor-Box.


Bestandsaufnahme

Der Inhalt unseres Pakets bestand aus folgenden Produkten:
  • frisch & fertig Lamm-Menü 2x200g
  • frisch & fertig Puten-Menü 2x200g
  • frisch & fertig Pferd-Menü 2x200g
  • frisch & fertig Hypoallergen-Pferd-Menü 2x400g
  • frisch & fertig Rind-Menü 2x400g

  • proCani selection Rind 800g
  • proCani selection Pferd 800g
  • proCani selection Lamm 800g

Die Sache mit dem Pferd...

Mein allererster Gedanke: „Puh, die haben mir echt Pferdefleisch zugeschickt.“ „Jetzt stell dich nicht so an, du Uschi“, will mir bestimmt gerade der ein oder andere Leser zurufen. Und, ja, womöglich hat der auch Recht. Ja, womöglich lebe ich meine Welt der verlogenen Doppelmoral. Denn nicht nur Pferde sind hoch soziale, intelligente Lebewesen, sondern auch Rinder und Hühner  (bei Schafen, weiß ich jetzt nicht so genau, wie klug die sind) mit Empfindungen wie Freude, Schmerz und Leid. Aber dennoch stelle ich Pferde auf eine andere Stufe, nämlich auf die gleiche wie Hunde und Katzen. Es sind für mich geliebte Haustiere und Sozialpartner, die nicht auf meinen Teller und den der Wohlstandshunde gehören. Vor meinem geistigen Auge taten sich Szenarien auf, in denen ein blond gelocktes Mädchen einen Tränenreichen Abschied von seinem besten Freund nimmt, weil der alt und krank ist und die medizinischen Kosten einfach viel zu hoch. Oder das Hochleistungspferd, das jahrelang für den Profit der Menschen an seine Grenzen gegangen ist, um letztlich Hundefutter zu werden, als es nicht mehr rentabel war. Leider konnte auch die BAF Group meine Bedenken nicht zerstreuen. „Unser Pferdefleisch beziehen wir von langjährigen Partnern aus Nord- und Südamerika, da es hier sehr große Pferdebestände gibt. Dabei handelt es sich meist um Pferde, die aufgrund von Verletzungen oder altersbedingt eingeschläfert werden mussten“, lautete die Antwort auf meine Frage nach der Herkunft. Es sei dem Unternehmen sehr wohl bewusst, dass Pferde einen sehr hohen Stellenwert in der Gesellschaft hätten und man deshalb beim Bezug von Pferdefleisch strengstens auf die Herkunft achte.
Die Pferdeprodukte habe ich letztlich natürlich trotzdem verfüttert. Denn ein tiefgefrorenes Produkt wieder zurückzuschicken, wäre ja auch Quatsch gewesen. Tot ist tot, so sehr ich das auch nicht gewollt hatte. Die Wohlstandshunde teilten meine Bedenken übrigens nicht, sondern haben die Pferde-Menüs genauso gierig verschlungen wie den Rest.


Was ist denn nun eigentlich drinnen?

Wie gesagt, die Wohlstandshunde waren keine wirklich kritischen Tester. Stattdessen warfen sie mir gleich zu Beginn die treuesten Hundeblicke zu, während ich die Mahlzeiten in ihren Schüsseln verteilte. Sabberfäden zierten ihre Lefzen dabei und die blitzblank geleckte Näpfe im Anschluss sprachen Bände – und das obwohl keine künstlichen Zusatzstoffe, Lockstoffe, Zucker, chemische Zusatzstoffe oder Farbstoffe enthalten sind. Ok, wenn die Wohlstandshunde sich so schnell einlullen lassen, ist es wohl an mir, kritisch zu sein.
Was nicht drinnen ist, ist nun ja bekannt. Doch was ist drinnen? Neben frischem, tiefgefrorenen Fleisch verschiedenster Sorten, sind Vitamine, Mineralstoffe, Öle aus natürlichen Rohstoffen enthalten. Auch Gemüse und Kohlehydrate müssen nicht zusätzlich gefüttert werden. So sind im Lamm-Menü Rote Beete und Reis, im Puten-Menü Brokkoli und Kartoffel, im Pferd-Menü Zucchini und Kartoffel, im Hypoallergen-Pferd-Menü nur Zucchini und im Rind-Menü Karotte und Kartoffel enthalten. Auf der Rückseite jeder Verpackung der frisch & fertig Menüs findet man hierzu auch die Prozentangaben sowie eine Liste der verschiedenen Kräuter, die enthalten sind. Allerdings ist nicht explizit aufgeschlüsselt, wie sich der Fleischanteil zusammensetzt. „proCani weist bei seinen proCani buy-nature-Produkten (Anmerkung der Redaktion: Das ist eine andere Produktlinie, wo nur das pure Fleisch ohne Gemüse, Kräuter etc. enthalten ist) detailierte Informationen bezüglich der enthaltenen Fleischsorten aus. Da unsere frisch & fertig Menüs für Convenient-Barfer konzipiert wurden, die Wert auf ein vollständiges Frischfleisch-Menü legen, haben wir hier lediglich die enthaltenen Fleischsorte angegeben“, teilt das Unternehmen mit.
Mir haben sie aber trotzdem verraten, welche Sorten denn nun in einigen der frisch & fertig Menüs enthalten sind:
  • Zusammensetzung frisch & fertig Menü Rind:
    Rindermuskelfleisch, Rinderherz, Rinderlunge, Rinderleber
  • Zusammensetzung frisch & fertig Menü Lamm:
    Lamm-Muskelfleisch mit Innereien
  • Zusammensetzung frisch & fertig Menü Pferd (Hypoallergen):
    reines Pferdemuskelfleisch
Auch meine Fragen nach der Fleischherkunft hat mir die BAF Group mit Engelsgeduld beantwortet. So würden die Schlachtbetriebe nach veterinärmedizinischen Vorschriften ausgewählt und bei regelmäßigen Kontrollen von den Hygiene- und Qualitätsansprüchen der Schlachtereien überprüft. Ehrlicherweise räumt das unternehmen ein: „Leider kann die BAF Group/proCani keinen 100%-igen Garant dafür geben, dass alle Tiere ‚schonend‘ geschlachtet und artgerecht gehalten wurden.“ Verstehe ich irgendwie: Die können ja nicht 24/7 in den Schlachtereien herumstehen und zuschauen. „Jedoch versuchen wir bestmöglich auf das Wohl der Tiere zu achten, und beziehen aufgrund dessen unser Rind- und Geflügelfleisch von bayrischen Schlachtbetrieben.“ Wo das Pferdefleisch herkommt wissen wir ja bereits. Darüber hinaus würden die Rohstoffe, insbesondere Geflügelfleisch, regelmäßig im internen Labor sowie durch externe Rohstoff- und Produktanalysen überprüft.


Wer kennt‘s nicht...

Übrigens haben wir ja nicht nur die frisch & fertig Menüs erhalten, sondern auch drei proCani Selection-Produkte, ein klassisches Feuchtfutter. Tja, und die haben den Wohlstandshunden an Tag zwei unseres Test auch den A...llerwertesten gerettet. Denn wie es wohl jedem Barfer schon einmal passiert ist, habe auch ich vergessen, die Produkte rechtzeitig zum Auftauen rauszulegen. Man kann die in vier Minute auch in der Mikrowelle auftauen, muss aber so ein Gerät erst mal besitzen. Nun, ich habe keins. Also habe ich kurzerhand auf die Selection-Produkte zurückgegriffen. Auch hier waren die Wohlstandshunde begeisterte Testfresser. Beim Entleeren der Wursthülle fiel mir vor allem positiv auf, das nichts gallertartiges Enthalten ist. Davon bekomme beide nämlich gerne mal Durchfall. Der blieb dann auch, wie erwartet, aus. Für Notfälle oder im Urlaub behalte ich diese Variante auf jeden Fall mal im Hinterkopf.

Feuchtfutter Typ Rind.

Die wichtigsten Fakten zu den frisch & fertig Menüs in aller Kürze:

  • Geschmack: Damen hoch; gieriger sieht man die Wohlstandshunde selten
  • Geruch: neutral; kein eigentümlicher Geruch feststellbar
  • Optik: sah frisch und ‚appetitlich‘ aus
  • Konsistenz: Relativ fein gewolft, vereinzelt Strukturen erkennbar
  • Der Output: Ein bis zweimal am Tag Kotabsatz, kein Durchfall oder Verstopfung – Daumen hoch!
  • Handhabung: Total praktisch für mich, weil ich zum einen nichts hinzugeben musste und zum anderen meine beiden Hunde pro Tag 400 Gramm bekommen und die Einheiten in 200 oder sogar schon in 400 Gramm abgepackt waren. Lästige Reste im Kühlschrank gab es somit nicht.
  • Preis-Leistungsverhältnis: Nicht ganz billig, aber im Hinblick darauf, dass man sonst nichts zugeben muss, akzeptabel.
*Liebe Leser, ich kennzeichne diesen Beitrag mal als Werbung/Anzeige, auch wenn ich kein Honorar dafür erhalten habe und er vielmehr eine Rezension ist. Da es aber viele Trottel auf der Welt gibt, die ihren Spaß daran haben, auch kleine Blogger abzumahnen oder anzuschwärzen, möchte ich auf der sicheren Seite sein.

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