Gassi-Action


Mehr Pep beim Gassi gehen

Die Wohlstands-Tipps, um einen Spaziergang spannend zu gestalten 

Die Wohlstandshunde gehen drei bis vier Mal am Tag gassi. Manchmal erkunden wir neue Strecken. Aber meistens sind es doch die gleichen Wege, die eben vor der Haustür liegen. Gerade aber meine alte Louni findet das wenig spannend. Sie trödelt dann gerne hinterher und verfällt in einen autistisch-dementen Zustand (wie ich es liebevoll nenne), während sie stundenlang an einem einzigen Gänseblümchen schnuppert. Um sie aus dieser Lethargie zu reißen und auch für Klimt ein wenig mehr Action in unsere Spaziergänge zu bringen, überlege ich mir gerne einige Spielchen und Atkivitäten. Die möchte ich heute gerne mit euch teilen.
Hier also das Best Of-Anti-Langeweile beim Gassi:


Merk's dir!


Das Merks' dir-Spiel klappt wunderbar mit einem Bällchen oder sonstigem Spielzeug. Wenn wir das gerade nicht dabei haben, hält auch mal ein Tannenzapfen, Maiskolben oder zur Not ein Stock dafür her. Letzterer allerdings nur ungern, weil ich immer Angst habe, dass sich die beiden damit pfählen. Stöcke sollte also einen so großen Durchmesser haben, das sie als Prügel gelten, und keine spitzen Ecken haben.
Doch wie funktioniert das nun? Ganz einfach. Ich lass das Spieli fallen und sage: „Merk's dir“. Dann gehen wir alle drei weiter. Ich bin recht schlecht im schätzen. Aber 100 bis 150 Meter laufe ich wohl. Dann bleibe ich stehen und frage die Wohlstandshunde: „Wo ist der Ball, Stock, Zapfen etc.“. Die wissen natürlich worum es geht und sausen zurück, um das verloren geglaubte Spieli zu apportieren. Wer einen älteren Hund dabei hat, darf den ruhig bescheissen lassen. Das mach ich auch immer. Louni läuft immer einige Meter hinter Klimt, sodass sie beim Zurückrennen einen kleinen Vorteil hat.
Wer das Merk's dir-Spiel ausprobieren möchte, sollte anfangs mit einem heiß geliebten Spielzeug anfangen und den Hund vorher durch Zerren oder Apportieren heiß drauf machen. Die Distanz dazu sollte auch erst mal nur einige wenige Meter betragen.
Die Vorteile beim Merk's dir-Spiel sind, dass der Hund mal was anderes machen muss, als das stupide Holen und Bringen. Nämlich: sich etwas Merken oder wenn er das nicht gemacht hat, Suchen. Außerdem läuft der Hund die doppelte Strecke und ist dadurch eher platt.

Impulskontrolle


Auch hier braucht man ein Spielzeug. Das fliegt auch. Aber ich lasse die Hunde nicht einfach irre hinterher rennen, sondern die beiden bleiben bei mir und warten bis ich sie freigebe. Das ganze wird gesteigert, indem ich nur einen losschicke. Den zweiten schicke ich erst später oder auch gar nicht los. Das hat den Vorteil, das auch meine Louni mal die Chance hat, das Spielzeug abzugreifen. Außerdem kommt es im Gegensatz zum klassischen Holen und Bringen nicht zu so harten Stopps, die auf die Gelenke gehen. Denn gerade wenn das Gras schon ein wenig höher ist und das Spielzeug weniger sichtbar daliegt, müssen die beiden auf den letzten Metern langsam machen und ihre Beute erst noch suchen.


Wald und Wiesen-Agility


Hier muss man als Halter kreativ sein und seine Umgebung nutzen. Ein Stein oder eine Mauer wird umfunktioniert in ein Podest, auf das der Hund drauf springt. Ein Baumstamm wird zum Steg, den er entlang balanciert. Hier kann man am Ende sogar den Stopp trainieren, bevor der Hund herunterspringt. Einen stehenden Baum kann der Hund umrunden. Selbst einen improvisierten Slalom kann man üben, wenn man genügend passend beieinanderstehende Bäume finden. In der Stadt nutze ich gerne Parkpfosten. Auch Bänke sind klasse, besonders wenn mehrere beieinander stehen. Da kann man dann unterschiedliche Wechsel üben.

Tricks und Unterordnung

 
Der Klassiker soll natürlich nicht unerwähnt bleiben. Tricks und Unterordnung übt man natürlich am besten beim Gassi gehen. Im Wohnzimmer funktioniert das auch, aber aus Platzgründen eben nicht sooo gut. Außerdem ist es nochmal eine Steigerung mit Außenreizen zu trainieren.
Auch hier geht es mir besonders um die Impulskontrolle. Denn meine beiden ertragen es jeweils nur sehr schwer, wenn sie gerade nicht im Mittelpunkt stehen. Daher nehme ich mir beim Spaziergang manchmal bewusst die Zeit und legen den einen im Platz ab und übe etwas mit dem anderen. Das kann vom lapidaren Sitz, Platz Fuß bis hin zu lustigen Tricks wie Männchen, Peng oder Schäm dich alles Mögliche sein.

Baden


Auch nicht fehlen darf das Baden gehen an heißen Tagen. Vor allem für die arthritische Gelenke meiner Louni ist das gut. Dabei fliegt meist ein Spielzeug, das nicht untergehen kann. Manchmal nehme ich auch einen Stock, weil das Aufspießrisiko im Wasser gering ist und ich den Spielsachen nicht immer traue, was das Untergehen betrifft. Schwimmende Leckerchen werfe ich auch ab und zu. Die werfe ich übrigens an Land nicht, weil ich die Befürchtung habe, dass meine Hunde dann lernen noch mehr Mist beim Spaziergang zu fressen, was ich angesichts der zahlreichen Giftködermeldungen so gar nicht gebrauchen kann. Wer einen Hund hat, der nicht wie ein Staubsauger funktioniert, kann seinen Hund natürlich auch an Land nach Goodies suchen lassen. Aber zurück zum Baden: Am tollsten finde ich es, zusammen mit den Hunden zu schwimmen. Mittlerweile haben die beiden wohl auch begriffen, dass ich dabei nicht mehr senkrecht stehe, sondern mich waagerecht bewege und zerkratzen mir nicht mehr den Rücken.

Falls ihr noch tolle Möglichkeiten habt, einen Spaziergang spannend zu gestalten, dürft ihr die gerne in die Kommentare schreiben oder mir auch per Mail zukommen lassen. Dann ergänze ich den Text um eure Ideen.


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